Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 04 - Kloeppelmuseum in Nordhalben

04 - Kloeppelmuseum in Nordhalben

Sehenswürdigkeiten am Rand

In der Ortsmitte von Nordhalben findet man auf der sogenannten “Roseninsel” eine geklöppelte Rose in 3-D-Optik aus Kupferdraht, Kupferblech und Alterfil-Garn. Sie wurde von 14 Klöpplerinnen aus dem Ort in etwa 600 Stunden hergestellt. Sie steht für die lange Tradition des Klöppelns/der Spitzenherstellung in Nordhalben.


Bereits um 1900, als die Armut groß war, organisierte der Pfarrer des Ortes eine Klöppellehrerin, die den Frauen des Ortes das Wesentliche der Klöppeltechnik vermittelte. So konnte man beginnen, sich durch das Herstellen von Spitzen ein wenig hinzu zu verdienen, alle klöppelten - Frauen, Männer und Kinder.

Die Technik des Klöppelns ist nichts anderes, als ein Drehen oder Kreuzen von einzelnen Klöppelpaaren nach verschiedenen Abfolgen, wodurch die unterschiedlichen Muster entstehen. In Nordhalben arbeitete man nach einer Vorlage, dem Musterbrief, auf einer Kissenrolle, teilweise werden auch Flachkissen verwendet.


Mit dem Klöppeln begann man in Europa vor etwa 500 Jahren, zunächst in Italien (vor allem in Venedig), danach in Belgien (Flandern) und Frankreich und auch die Spitzenherstellung im Erzgebirge war von einiger Bedeutung.
Auch dieses Handwerk erlebte seinen Niedergang durch die Industrialisierung, Klöppelmaschinen übernahmen die Spitzenherstellung. Den Unterschied von hand- und maschinengeklöppelten Spitzen kann man sich im Museum u.a. anschauen, denn zu den Exponaten gehört auch eine Klöppelmaschine.
Im Museum befindet sich eine umfangreiche internationale Spitzensammlung vom Spätbarock bis in die Neuzeit, die die verschiedensten Muster und Techniken der Spitzenherstellung demonstriert.
Ausgestellt sind Spitzen, Meterspitzen, Decken, Fächer, usw. und sogar ein geklöppeltes Brautkleid ist zu bewundern.

Nordhalben war u.a. dafür bekannt, bunte Spitzen herzustellen und diese in figürlichen Motiven zu verwenden. Auch dies wird gezeigt.



Neben den ausgestellten “Spitzen” geht es auch um die Lebensbedingungen der Klöpplerinnen und leider galt, wie in vielen anderen Bereichen auch:  “Reiche kauften” - “Arme klöppelten”!


Das Motto des Museums heißt: "Kreativ - Lebendig - Spitze"; es wäre schön, wenn so eine alte Handwerker-Tradition am Leben erhalten werden könnte.

Quelle und weitere Informationen:  http://das-kloeppelmuseum.de  

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