Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 41 - Das Brockenhaus

41 - Das Brockenhaus

Das Besucherzentrum im Nationalpark am Brocken

Der Brocken, der mit seinen 1.142 Metern der höchste Berg im Harz ist, liegt im Zentrum des 1990 eingerichteten Nationalparkes Harz.


Man kann ihn zu Fuß, per Fahrrad, per Pferdekutsche oder mit der Brockenbahn erreichen, die seit 1899 in Betrieb ist. Der aus Granit gebaute Brocken-Bahnhof ist der höchst gelegene in Deutschland.
Des Weiteren befindet sich auf dem Berg das “Wolkenhäuschen”, das älteste Gebäude auf dem Brocken aus dem Jahr 1736. 


Auf dem Brocken wurde 1936 auch der erste Fernsehturm der Welt erbaut, die heutige Antennenanlage stammt aus dem Jahr 1973. Des Weiteren gibt es auf dem Gipfel neben dem Brockenhotel einige Restaurants und Andenkenläden.
Bis zum Dezember 1989 war der Gipfel des Brocken nicht frei zugänglich, weil die DDR ihn ab 1961 zu einem militärischen Sperrgebiet ausgebaut hatte. Die massive "Brocken-Mauer"- wurde erst 1985 fertig gestellt.

Das Sperrgebiet am Brocken,
von einer 3,60 m hohen massiven Mauer umgeben.
Foto: in der Ausstellung zur DDR im Besucherzentrum

Wenn man mit dem Wetter Glück hat (leider muss man mit mehr als 300 Tagen Nebel am Brocken rechnen), kann man mit einer herrlichen Fernsicht über hunderte Kilometer rechnen, manchmal sogar das 230 Kilometer entfernt liegende Erzgebirge erblicken.

Brocken und Umgebung - gezeichnet 1732
Quelle: Fotoausstellung Brockenhaus-2021

Interessant ist der Besuch in dem baulich markanten, auf der Kuppe des Berges liegenden Nationalpark-Besucherzentrums, dem “Brockenhaus”, das von 1983-1986 erbaut wurde.


Direkt neben dem Eingang wird zunächst die Mythenwelt des Brockens vorgestellt.
Bereits auf dem Rundgang um die Kuppe konnte man an der Teufelskanzel und am Hexenaltar verweilen. Diese beiden Felsformationen inspirierten J. W. von Goethe bei seinem Besuch 1777 zu seiner Walpurgisszene im “Faust”. Im Volksglauben treffen sich die Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Brocken, um in wildem Treiben mit ihren Besen den letzten Schnee vom Brocken zu fegen. Heute finden die Veranstaltungen zur Walpurgisnacht in den umgebenden Gemeinden und nicht mehr auf dem Brocken statt.

Im nächsten Ausstellungsraum werden bekannte Persönlichkeiten vorgestellt, die den Brocken besuchten - so bspw. Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine oder Otto von Bismarck.
Es schließt sich eine Dokumentation über die Zeit des DDR-Regimes an, im Besonderen über die Stasi-Abhörzentrale “Urian” (so lautet auch eine Bezeichnung des Teufels in Goethes Faust).
1985 wurde in diesem Gebäude, vom Volksmund "Brockenmoschee" genannt, die STASI-Abhörzentrale in Betrieb genommen. Eine abhörsichere direkte kabelgebundene Leitung verband dieses Gebäude mit der Stasi-Zentrale in Berlin.
Aufgrund des aktuellen Corona-Schutz-Konzeptes (Herbst 2021) existierten Einschränkungen hinsichtlich der Ausstellungen und einiger "Mitmachstationen". So waren einige der nächsten multimedialen Angebote nur teilweise zugänglich und das topografische “Weiß-Modell” der Brockenregion war z.B. außer Betrieb.
Im nächsten Raum erlebt man eine zwölf Meter breite Panoramaprojektion, auf der der Waldwandel des Brocken dargestellt wird, auch in der Veränderung der Jahreszeiten. Diesen Raum kann man von der ersten Etage aus nochmals, auf einer Raumbrücke stehend, besuchen. Die Video-Projektion der Waldkulisse wird durch ein mehrkanaliges Soundsystem ergänzt, sodass man noch mehr von dem imposanten Naturausblick beeindruckt wird.


Neben dem Zugang zur Raumbrücke werden im oberen Stockwerk in Video-Panoramen drei Lebensräume des Brockens präsentiert - der Brockenurwald, die waldfreie Brockenkuppe sowie die sogenannte “Kampfzone”, der Zwischenbereich. Dominierend dabei sind Flora und Fauna in ihrer einzigartigen Umgebung.

Der Besuch der Kuppel, wo man sich einige DDR-Abhöreinrichtungen anschauen kann und dabei Informationen zum Thema Spionage sowie Überwachung im Speziellen erhält und noch eine Aussichtsplattform erreichen kann, bildet den Abschluss des Rundgangs - außer für diejenigen, die noch einen Imbiss in der Caféteria “Hexenflug” einnehmen wollen.

Eintrittspreise: Erwachsene 7 €, Rentner 6 €, Ermäßigt 4 € (Stand: Herbst 2021)

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