Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 39 - Whisky-Destillerie in Zorge

39 - Whisky-Destillerie in Zorge

Sehenswürdigkeiten am Rand

Die Hercynian Distilling Co. in Walkenried, Ortteil Zorge.

Im ehemaligen Kurhaus von Zorge betreibt die Familie Buchholz seit 2005 die Herstellung und Vermarktung von Spirituosen und insbesondere eine “Whisky-Destillerie”. Das Stammhaus des Betriebes ist in Wieda in der Hammerschmiede zu finden, etwa 6 Kilometer nördlich von Zorge entfernten. Dort stellte man bereits seit 1985 Spirituosen wie Obstbrände, Kräuter- und Fruchtliköre her; ebenso ein besonderes Gin-Produkt, den “Monokel Gin”. Seit 2002 widmet man sich hier auch der Whisky-Herstellung.

Die Hercynian Distilling Company vergleicht die Lebensbedingungen der Menschen im Harz mit denen in Schottland und Irland - es sind “Arme Leute-Regionen”, wo man hart arbeiten muss und der Natur nur unter großem Einsatz die Ernten abringen kann. Die Gerste ist das Getreide, das unter den kargen Bedingungen am Besten reift. Und so dürften auch die Harzer früher ihre Gerste gemalzt und anschließend gebrannt haben. Man geht aber davon aus, dass in der Vergangenheit der Kornbrand aus Gerstenmalz direkt konsumiert wurde, ohne eine Geschmacksreife in einem entsprechenden Fass abzuwarten.















In der Außenausstellung der Hercynian Distilling Company, das jetzt Fasslager ist, kann man eben diese Bedeutung der richtigen Fässer für den entsprechenden Whisky wunderbar anschauen.


Eine "altes Fass-Bezeichnung"!
17 Jahre lang füllte die Hammerschmiede, am Elsbach gelegen, ihren Whisky unter dem Namen Glen Els ab. 2016 erhob jedoch die Scotch Whisky Association (SWA) Klage gegen die Brennerei, denn der Name Glen Els könne den Verbraucher irrtümlicherweise annehmen lassen, es handle sich um ein schottisches Produkt. Im Jahr 2019 hatte die SWA schließlich Erfolg mit ihrer Klage, sodass die Hammerschmiede klein bei geben und sich vom 'Glen' im Namen ihres Whiskys verabschieden musste. Dem Elsbach blieb man aber treu und änderte den Namen kurzerhand in 'Elsburn'.

Zahlreiche Fässer aus verschiedensten Regionen der Welt, in denen vorher mal Sherry, Cognac, Madeira, etc. gelagert wurde, werden gezeigt. Es wird erklärt, dass sich sowohl die unterschiedliche Größe des Fasses als auch das vorher gelagerte Produkt auf den Geschmack des in ihm gelagerten Whiskys auswirkt. Vorher ist der Whisky ja eigentlich nur ein Kornbrand aus Gerstenmalz. Auf jeden Fall ist allein diese Fass-Sammlung und ihre Erklärungen sehr sehenswert. (Hier nur eine kleine Auswahl der Beschreibungen).





Corona bedingt finden zurzeit keine Besichtigungstouren statt, aber normalerweise kann man den Mühlraum, die Brauerei, die Brennerei, das Fasslager und die Abfüllung anschauen. Der Distillery Shop ist allerdings geöffnet.

Quelle und weiterführende Informationen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot - einem Googleprodukt - erstellt und wird von Google gehostet.