Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 16 - Von Schweickertshausen nach Irmelshausen

16 - Von Schweickertshausen nach Irmelshausen

Die heutige Wanderroute (32 km - 678 Höhenmeter)


Die heutige Tour ist "etwas" länger und die oben angegebenen Höhenmeter schließen die vielen zu bewältigenden Treppen noch nicht mit ein.
Man verlässt Schweickershausen Richtung Norden auf der Riether Straße, der Kreisstraße K 503, und biegt recht bald links ab.
Nach etwa 2,5 Kilometern erreicht man einen rechts liegenden Teich (Kalter Brunnen) und erst dahinter wieder den Kolonnenweg, dem man nach rechts folgt.
Nach einer Weile passiert man ein Wildschweingehege.
Nach etwas mehr als 4 Kilometern erreicht man die Straße K 502, der man links folgt, während der Kolonnenweg geradeaus weiter führt.


Hier findet man einige Informationstafeln und eine Ausstellung originaler  Grenzbefestigungselemente.




Die Zusammenstellung einiger Grenzbefestigungselemente erinnern mit einem Gedenkstein an die ehemalige DDR-Grenze zwischen dem oberfränkischen Zimmerau und dem benachbarten thüringischen Rieth sowie an die fast vier Jahrzehnte währende innerdeutsche Teilung.
Gleichzeitig kann man hier das 1991-Kreuz sehen; es hatten Mitglieder der Männerwallfahrt aus Rhön-Grabfeld aus Dankbarkeit für die Grenzöffnung errichten lassen.

Das nächste Ziel der heutigen Etappe erkennt man schon von weitem.


Nach bisher 6,5 Tageskilometern hat man ihn erreicht, den Bayernturm. Im thüringischen Volksmund hingegen heißt er „Thüringenblick“ (Da man von ihm in erster Linie nach Thüringen sehen konnte).
Geplant wurde ab 1964 ein 56 m hoher Turm, der eine Plattform haben sollte, die per Aufzug zu erreichen und ein Turmrestaurant sowie ein Hotel mit bis zu 40 Betten aufweisen sollte.
Im Frühjahr 1966 begannen nach „einigen“ Abstrichen in der Planung (verzichtet wurde wegen fehlender Mittel auf Aufzug und Restaurant, auch wurde eine Höhe von 38 m als ausreichend erachtet) die Bauarbeiten. Die Baukosten sollten jetzt 365.000 DM betragen. 
Bereits am 21. August 1966 wurde der „Bayernturm“ offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Der nebenan befindliche Berggasthof wurde ein Jahr später gebaut..
Quelle: https://www.rhoen.de/themenwelten/grenzgeschichte-der-rhoen/30759.Bayernturm.html ↗
Die Besteigung des Turms kostet 1 €.



Über 180 Stufen (danach habe ich aufgehört zu zählen, mir fehlte die "Puste") führen Treppen hinauf zu der großen Aussichtsplattform.


Nicht nur das Treppenhaus, auch die Geländer sind in die Jahre gekommen.


Von der mit dicken Bohlen ausgelegten Aussichtsplattform hat man einen 360 Grad-Rundumblick. Mehrere Informationstafeln geben Hilfen zum Erkennen von Dörfern und Bergen.



Vom ehemals frei zu erkennenden nahen Grenzverlauf ist heute dank der üppigen Vegetation nichts mehr zu sehen.

Aber: trotz sehr diesigem Wetter sind per Tele sogar die Ruine Straufhain (Bild oben) und die Veste Heldburg (Bild unten) auszumachen.


Der Berggasthof Bayernturm
Weitere Informationen: https://www.bayernturm.de/ ↗

Nachdem man die Aussicht genossen hat, wandert man für einige Kilometer auf den Europäischen Fernwanderwegen E3 / E6 Richtung Norden weiter.



Nach gut 2,5 Kilometern kommt man im Gemeindewald von Alsleben an den im April 2014 eingeweihten Naturfriedhof St. Ursula


Einheitliche kleine Grabsteine markieren die Grabstellen


Detailliertere Informationen zum Naturfriedhof-Sankt-Ursula ↗

Nicht weit davon steht die St. Ursula Kapelle.
Sie wurde 1875/76 errichtet, nachdem ihr Vorgängerbau durch Blitzschlag und anschließendem Brand vernichtet wurde.



Über diese Treppen und den anschließenden Wald verlässt man das Kapellenareal auf den beiden Fernwanderwegen.


Der Weg führt an einem am Wegrand stehenden Bildstock vorbei in die Felder Richtung fränkische Saalequelle.


2,5 Kilometer hinter der St. Ursula Kapelle bzw. nach 11,3 Tageskilometern erreicht man die gefasste  Quelle der Fränkischen Saale mit einer Rastmöglichkeit.
Die letzten Meter verlaufen auf dem asphaltierten Radweg zwischen Sonnenblumen- und Maisfeldern.


Die fränkische Saalequelle

Die Fränkische Saale entspringt eigentlich aus zwei Quellbächen (hier ist die nördliche) und fließt etwa 140 Kilometer bis zum Main.

Nach 13 Kilometern erreicht man erneut den ehemaligen Grenzverlauf und wandert jetzt auf dem Kolonnenweg gen Norden weiter. Steil werden zwischenzeitlich einige Anstiege.
Man passiert stehen gelassene ehemalige Grenzbefestigungen nach 14 Tageskilometern und macht sich auf zum zweiten kurzen, aber heftigen Anstieg des heutigen Wandertages, zum Spanshügel, auf dem allerdings eine Rastmöglichkeit mit schöner Aussicht besteht. Leider war das Wetter sehr trübe, so dass heute die Aussicht nicht sonderlich war.

Nach 15,5 Kilometern quert man den Trappstädter Weg zwischen Trappstadt und Schlechtsart. Hier ist wieder einmal eine überdachte Rastmöglichkeit vorhanden.
Nach weiteren etwa 2,5 Kilometern erreicht man die Straße 2282 (L 1133) zwischen Trappstadt und Linden und nach nochmals 500 m auf dem Kolonnenweg die Landstraße L 2283 (L1131) von Trappstadt nach Eicha. Hier befindet sich erneut eine Rastmöglichkeit.


Der nahe Grenzstein für das Königreich Bayern (KB) und das Herzogtum Sachsen-Meiningen (SM), heute Thüringen.




Auf einem Vollplattenweg geht es weiter, diesmal flach, und zum Osten hin zwischen vielen bestellten Feldern hindurch.

So wandert man die kommende Stunde mehr oder weniger eben 3 Kilometer zwischen Eicha und Breitensee hindurch, um dann mit weiteren 4 Kilometern Breitensee weiträumig auf dem Kolonnenweg zu umgehen. Danach wandert man den „Grenzstreifen am Galgenberg“ entlang. War hier früher eine Hinrichtungsstätte?
Der Weg beginnt sich nach bisher 26 gewanderten Tageskilometern zu ziehen. Abwechselung allein bietet da der schon aus der Ferne zu erkennende ehemalige Grenzturm Warthügel.


Der 12 m hohe ehemalige Beobachtungsturm befindet sich in Gemeindebesitz und wird derzeit für 
Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse verwendet.
Nach einer kurzen Rast am Grenzturm gilt es, die restlichen fast 6 Kilometer zurückzulegen bis zum heutigen Etappenziel in Irmelshausen.
Vorher gilt es jedoch die Milz und ihre Feuchtgebiete zu überqueren


Libellen bei der Eiablage (Bildmitte)

Etwa zwei Kilometer vor dem Etappenende kann man  noch einen weiteren ehemaligen Grenzturm (Beobachtungsturm) sehen. Auch er dient heute dem Vogelschutz.



Interessant beim Blick zurück: von dieser Stelle aus kann man 2 ehemalige Grenztürme sehen, den im oberen linken Rand des Bildes (= Grenzturm am Warthügel) und den im Bild ganz rechts (= Grenzturm an der Milz).

Ehe man Irmelshausen erreicht, passiert man noch den Badesee von Irmelshausen mit einem Campingplatz. 
In dem Ort Irmelshausen selbst findet man noch ein altes Wasserschloss, das nie zerstört wurde.


Das seit 1376 im Besitz des Adelsgeschlechts von Bibra befindliche Anwesen  -  ab 1984 zur Hälfte auch im Besitz der Familie der Grafen Stauffenberg  -  kann man nicht besichtigen, allerdings kann man sich zeitweise einmieten.


Zur 15. Etappe                   Zur 17. Etappe

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