Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 38 - Kloster Walkenried

38 - Kloster Walkenried

Sehenswürdigkeiten am Rand

Seit 2010 gehört das Zisterzienserkloster Walkenried zu dem von der UNESCO anerkannten Welterbe-Komplex “Bergwerk Rammelsberg, Wasserwirtschaft Oberharz und Goslar Altstadt”. Die Zisterzienser von Walkenried waren über Jahrhunderte als Bergherren am Bergbau und an der Konzeption des Wassersystems in der Region beteiligt. Der gotische Kreuzgang des ehemaligen Klosters gehört zu den schönsten in Deutschland.


Die Zisterzienser spalteten sich um 1100 von den Benediktinern ab. Ihr erstes Kloster lag in Citeaux (gesprochen “Zito”) in Frankreich, was ihren Namen bedingte. Der Abt Bernhard von Clairvaux beeinflusste die neuen Gedanken des Ordens in starkem Maße. Man erkennt die Zisterzienser an ihrer weißen Mönchskutte mit schwarzem Überwurf. Ihr Hauptziele neben Keuschheit, Armut und Gehorsam waren “ora et labora”/”bete und arbeite” und teilweise ein Schweigegelübde.


Um 1130 übernahmen Zisterzienser das von Adelheid von Walkenried gestiftete Kloster und begleiteten den gesamten Bauprozess. Zunächst wurde eine romanische Kirche gebaut (Fertigstellung 1137) und bereits 1290, nach 80 Jahren Bauzeit, durch einen gotischen Neubau ersetzt. Die gesamte Abtei wurde 1330 fertiggestellt, wobei der zweischiffige gotische nördliche Kreuzgang-Flügel eines der bedeutendsten Elemente des gesamten Klosters wurde. Der ehemalige Kapitelsaal der Mönche ist übrigens seit 1570 eine evangelische Kirche.

Heute wird man zunächst von der Ruine der gotischen Kirche beeindruckt. Durch den Bauernkrieg (1524/25) und den dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde die Kirche stark beschädigt und heute sind nur Teile der Westfassade, sowie Teile der südlichen Seiten- und Mittelschiffwand erhalten.
Bereits im Jahr 1546 trat das verbliebene Ordenskapitel zur Reformation über. Das Kloster wurde 1668 endgültig aufgegeben und als Steinbruch genutzt. Nur der Kreuzgang und die Mönchsklausur blieben davon weitestgehend unberührt.



Im Rahmen des Museumsbesuches betritt man heute das erhaltene Klostergebäude mit u.a. den Kreuzgängen, dem Kapitelsaal, dem Kreuzgarten mit dem Brunnenhaus oder dem ehemaligen Speisesaal der Mönche.


Doppelkreuzgang

Doppelkreuzgang im Zisterzienserkloster Walkenried

Im Obergeschoss geht man weiter durch authentische Orte des Klosters (bspw. Schlafraum oder Krankenhaus).
Hier befinden sich auch acht moderne Würfelelemente, die durch ihr Leuchten die acht Stundengebete symbolisieren sollen, die den Tagesrhythmus eines Mönches bestimmten. 
Auch verschiedene Arbeiten, die die Mönche leisteten, werden hier beschrieben.



Neben dem Museumsbesuch kann man an zahlreichen unterschiedlichen Programmen teilnehmen, die das Museum anbietet - bspw. Kerzenschein-Führungen, Kreuzgangkonzerte, Klostermarkt (Ende September,) Nacht der Offenen Pforte (Ostersonntag).

Der derzeitige Gebäudekomplex umfasst die Ruine der Klosterkirche sowie das größtenteils erhaltene gotische Klausurgebäude. Heute ist das Zisterzienser-Museum Kloster, das 2006 als eines der größten und innovativsten Klostermuseen Europas eröffnet wurde, immer noch eine kulturtouristisch besuchenswerte Besonderheit. 


Quelle und weiterführende Informationen: https://www.kloster-walkenried.de 


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