Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 33 - Von Reiffenhausen nach Weissenborn

33 - Von Reiffenhausen nach Weissenborn

Die heutige Wanderroute (20 km - 621 Höhenmeter)


Leider muss man heute wieder die kompletten 2 Kilometer zurück gehen, die man gestern vom Kolonnenweg über den Heidkopf eingeschlagen hatte.
Dort, wo man zuerst auf den von rechts kommenden Pilgerweg Loccum-Volkenroda und wenig später auch auf den Jakobsweg (Via Scandinavica) trifft, dort geht man den Kolonnenweg nach links weiter.
Wer die Strecke etwas abkürzen und sich dabei auch noch zwischenzeitlich den kurzen aber steilen Anstieg sparen möchte, kann sich in Reiffenhausen direkt an dem Wanderweg R 10 orientieren. Er führt auch auf diesen Weg, den man dann allerdings schon 5,3 Km gegangen ist.

Auf dem Kolonnenweg hält man sich wieder in unmittelbarer Nähe des Grenzverlaufs auf thüringischer Seite auf. Kurz nachdem man die hier im Heidberg-Tunnel verlaufende Autobahn A 38 überquert hat, beginnt der Jakobsweg, dem man immer noch folgt, nach bisher 4 Tageskilometern steil anzusteigen. Exakt an dieser Stelle führt erneut die Autobahn A 38 im Tunnel unter einem hindurch. Merken, hören und sehen tut man nichts!
Exakt 2,5 Kilometer hinter der letzten "Autobahnüberquerung" erreicht man die Straße K 116, der man leicht ansteigend durch offenes Feld für 500 m nach links folgt.
Dort, wo die K 166 in die K 49 übergeht (thüringisch / niedersächsisch), findet man eine Ruhebank und ein Erinnerungskreuz.



Eine Informationstafel, die nicht die frühere Situation an dieser Stelle oder der näheren Umgebung zeigt, sondern den allgemeinen Aufbau der Grenzsicherungsanlagen, ergänzt diesen Platz.


Die folgenden 6,5 Kilometer wandert man größtenteils auf Feldwegen direkt am Grenzverlauf in einer weiten Schleife anfänglich am Waldrand, dann durch offenes Feld, bis man auf den Ort Freienhagen zusteuert. Den großen Bogen entlang der ehemaligen Grenze könnte man um mindestens 4 Kilometer abkürzen, wenn man nach knapp 8 Tageskilometern sich gleich Richtung Freienhagen wendet.

Diesen Ort könnte man in 300 m erreichen, doch diese hier beschriebene Route biegt nach bisher gewanderten 12,7 Kilometern vorher links ab.

Dunkle Wolken über´m Schotterweg

Nach gut 2,5 Kilometern entlang von weiten Feldern und Wiesen erreicht man eine Ruhebank mit einer schönen Weitsicht.


Von dieser Bank kann man wieder den Blick zurück werfen auf die durchschrittene Ebene und den im Hintergrund zu sehenden Rusteberg, dem man ja gestern schon sehr nahe war.


Für einen Grenzgänger sind die Wegweiser an dieser Stelle nicht unbedingt hilfreich, zumal selbst ROM als Richtung angegeben wird.


200 m weiter passiert man das "Hohe Kreuz" (371 m); es handelt sich nur um eine Anhöhe zwischen den Orten Streitholz und Bischhagen, das allerdings 1991 den umliegenden vier Verbandsgemeinden ihren Namen gab. Allerdings: zwischen Baumreihen gut getarnt befindet sich an der höchsten Stelle ein Hochbehälter mit einem Kreuz.

Der Hochbehälter des Wasserleitungsverbandes

Nach 400 m quert man die Landstraße L 2006. In der nahen Hecke steht dieses Schild.



Nach 1,5 Kilometern erreicht man  - immer noch auf einem Schotterweg -  den Ort Siemerode, der auch ein Ortsteil der thüringischen Gemeinde "Hohes Kreuz" ist.
Besuchens- bzw. sehenswert ist die römisch-katholische Dorfkirche St. Nikolaus.


Die 1732/33 errichtete Kirche wurde am 9. April 1945 bei einem amerikanischen Fliegerangriff zerstört; ihr Wiederaufbau lag zwischen den Jahren 1955-1958.

Hier im Ort kann man – sofern geöffnet – nicht nur in die Dorfschänke, sondern auch in das Gasthaus zum Vizekönig einkehren. Der Fairness sei auch noch Conny´s Gaststube mit Eiscafé erwähnt, doch allen ist gemeinsam, dass ihre Öffnungszeiten nicht gerade wanderfreundlich sind.


Um den Ort zu verlassen, folgt man zuerst der K 119 nach Norden, um hinter der letzten Bebauung rechts abzubiegen (Achtung Privatweg!). Damit läuft man nicht permanent entlang der Kreisstraße, sondern zumindest vorübergehend etwas ansteigend auf Magerrasen.
Nach knapp einem Kilometer ist der kleine Ausflug allerdings schon wieder vorüber, man muss zurück auf die K 119, der man nach rechts folgt.
Wenig später verlässt man wieder Thüringen und kommt nach Niedersachsen. Ein Gedenkstein am Straßenrand erinnert an die Grenzöffnung am 20. Januar 1990..


Etwa 100 m weiter steht etwas abseits der Straße ein Bildstock. Auch er erinnert - 10 Jahre später - noch einmal an die Grenzöffnung.


An dieser Stelle biegt man rechts in den Weg „Über dem Klee“ ein, der in ca. 900 m in Weißenborn endet.

Vorher passiert man jedoch noch die kleine wuchtige Kirchhofburg St. Nikolai
Reste einer Wall- und Wehrgrabenanlage (vermutlich 12.-13. Jahrhundert) umgeben diese Kirche. Auch findet man dort einen ehemaligen befestigten Friedhof, dessen z.T. 6 m hohe Mauern in Teilen vorhanden ist.




Der Westturm dieser Wehrkirche (vermutlich 13. Jahrhundert) stammt aus dem Mittelalter, das Portal aus dem Jahr 1740. 
Das Mauerwerk selbst weist an Turm und Kirchenschiff eine Stärke von etwa 1,20 m bis 1,40 m auf. Das obere, 2,5 m hohe, massive Ende des Kirchturms datiert aus das Jahr 1681.

Vor der Kirche steht dieser Grenzstein von 1835.


Auf der Rückseite des Grenzsteins ist sehr deutlich eine Wolfsangel zu erkennen (Königreich Hannover).


Neben der Kirche steht diese alte Glocke von 1923.
Gegossen wurde sie Ulrich & Weule in der Glockengießerei Apolda -  Bockenem.



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