Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 63 - Von Langenlehsten nach Zarrentin

63 - Von Langenlehsten nach Zarrentin

Die heutige Wanderroute (19 km - 293 Höhenmeter)


Entlang der K 28 läuft man nordwärts aus Langenlehsten heraus Richtung Besenthal.

Richtung Besenthal

Etwa 1,4 Kilometer nach dem heutigen Tagesstart biegt man von der Kreisstraße ostwärts, d.h. rechts ab in den Wald.

Richtung Siebeneichen

Langenlehstener Tannen

2 Kilometer führt dieser Waldweg nun kerzengerade in Richtung ehemaliger innerdeutscher Grenze.
Kurz bevor man sie jedoch im Wald erreicht, macht der Weg einen Linksknick und verläuft diesmal für 3 Kilometer abermals schnurgeradeaus bis zur Bundesautobahn, der A 24 (Hamburg - Berlin). Dabei wandert man die ganze Zeit in unmittelbarer Nähe zur Grenze auf dem Gebiet von Schleswig Holstein.
Das Waldareal wird als "Langenlehstener Tannen" bezeichnet. 

Schnurgerade durch den Wald

Je näher man der Autobahn kommt, je intensiver wird die mehr oder weniger konstante Geräuschkulisse. Dort, wo man nach dem langen geraden Weg durch den Wald auf eine breitere Straße trifft, geht man geradeaus weiter. Die Straße bringt einen zur Brücke über die Autobahn.


Der Blick von der die Autobahn A 24 querenden Brücke Richtung Osten. 



Der Blick von der die Autobahn A 24 querenden Brücke Richtung Westen, auf die heutige Tank- & Rastanlage Gudow Süd.
Tank & Rastanlage Gudow Süd.


Quelle: Entnommen aus obiger Infotafel - Grenztour

Quelle: Entnommen aus obiger Infotafel - Grenztour

Quelle: Entnommen aus obiger Infotafel - Grenztour

Quelle: Entnommen aus obiger Infotafel - Grenztour

Nachdem man die Autobahn überquert hat, folgt man diesem "Motel-Zubringer" für etwa 500 m, um dann scharf rechts in den Wald abzubiegen.

Der Weg zur ehemaligen innerdeutschen Grenze

Wegweiser wären hier sicherlich hilfreich, aber sie wurden "entfernt".


Von "Grünem Band"-Weg oder sonst einem Hinweis fehlt jede Spur, nur die Tatsache, dass man sich auf einem Pilgerweg befindet.


Nach 200 m durch den Wald auf auffallend sandigem Boden quert man wieder einmal die ehemalige innerdeutsche Grenze. Für ein kurzes Stück läuft man auf dem damaligen Kolonnenweg weiter Richtung Osten, und neben einem befindet sich tatsächlich wieder einmal ein ebenso kurzes Stück "Grünes Band". Nach einem Kilometer biegt man links ab und kommt nach weiteren 400 m zu einem kleinen Rastplatz. Hier wandert man wieder auf dem Weg "Zur Boize" nach rechts weiter Richtung Valluhn. Nach bisher 9 Tageskilometern und noch vor der Brücke, die über die Boize führt, wendet man sich nach links, um für 2,2 Kilometern dem Lauf der Boize zu folgen.
Dann trifft man auf eine kleine, die Boize überspannende Brücke. Hier quert man die Boize, läuft jedoch gleich links wieder parallel der Boize weiter gen Norden. Nach 400 m biegt man rechts ab und wandert durch Wiesen und Felder nach Osten. Nach etwa 1,4 Kilometern erreicht man die Kreisstraße 7, der man nach links folgt. Auf der sog. Sonnenallee erreicht man nach 700 den Dorfmittelpunkt von Testorf.


Während die Landstraße L 04 rechts nach Zarrentin führt und man diesen Ort so nach 4 Kilometern erreichen könnte, wandert der "Grenzwanderer" hingegen an dieser Stelle geradeaus in die Waldstraße, um in einem großen Bogen durch Felder sowie den Testorfer Wald nach 4,5 Kilometern mitten in Zarretin anzukommen.


Von hier bis zum ehemaligen Kloster Zarrentin, am Schaalsee gelegen, ist es nicht mehr weit, so dass man einen Besuch der ehemaligen Klosterkirche sowie den des Heimatmuseums an diesem Tag noch mit einplanen kann.

Plan von Zarretin

Das Kloster wurde in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts als Nonnenkloster für Zisterzienser ↗ gegründet, jedoch 1552 im Rahmen der Säkularisation aufgelöst. Viele Gebäudeteile riss man, da bald darauf baufällig geworden, anschließend ab.
In den Jahren 2003 - 2006 wurden die verbliebenen Gebäude restauriert. Heute nutzt die Stadt Zarrentin die Örtlichkeit für ein Museum, eine Bibliothek sowie wechselnde Veranstaltungen.  Die Kirche selbst dient bis heute der Gemeinde Zarrentin als Pfarrkirche.

Pfarrkirche von Zarrentin

Kirche von Zarrentin

Orgel in der Kirche in Zarrentin

Gemälde in der Kirche in Zarrentin

Besonders berühmt ist die hölzerne Kanzel aus der Lübecker Marienkirche mit ihren 1905 restaurierten 5 Relieftafeln. Unter Kunstkennern wird die norddeutsche Holzschnitzerei aus der Mitte des 16. Jahrhunderts (Renaissance) besonders geschätzt.

das Portal des Kanzelaufganges
Das Portal des Kanzelaufganges

Das Heimatmuseum in Zarrentin


Das Wappen von Zarrentin am Schaalsee ist zweigeteilt und zeigt oben in blau hinterlegt zwei silberne Fische, unten, mit rotem Hintergrund, einen liegenden goldenen Äbtissinnenstab.
Das Blau soll den Schaalsee ↗ darstellen, der mit 71 m der tiefste See in Norddeutschland ist.
Die Fische erinnern an die Maränen, die auch heute noch in dem See vorkommen.
Der Äbtissinnenstab erinnert an das ehemalige Nonnenkloster.

Zum Schluss eine kleine Geschichte, die das Kloster, den See und die Maränen betrifft.
Eine Äbtissin des Klosters Zarrentin soll dem Teufel ihre Seele versprochen haben, wenn er ihr bis Mitternacht ein paar Maränen heranschaffen würde, doch von Gewissensbissen geplagt, beichtete sie ihre Tat. Eine ihrer Nonnen sicherte ihr Hilfe zu und stellte einfach die Kirchturmuhr eine Stunde vor. Gerade, als sich der Teufel über dem Schaalsee befand, schlug die Mitternachtsstunde. Voller Entsetzen über seine Verspätung und vor Wut über die somit verlorengegangene Seele ließ er die mitgebrachten Maränen in das Wasser fallen. Seither gibt es im Schaalsee diesen wohlschmeckenden Fisch.
In Süddeutschland ist die Maräne unter dem Namen Felchen oder Renke bekannt.

Geräucherte Maränen

Der Teufel mit einem Fisch

Der Schalsee
Blickrichtung des obigen hölzernen Teufels auf den Schaalsee.


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