Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 05 - Schieferbergbau in Lehesten

05 - Schieferbergbau in Lehesten

Sehenswürdigkeiten am Rand

Die Stadt Lehesten ist seit über 700 Jahren vom Schieferbergbau geprägt, was man bereits am Ortseingang an einem großen Rad sehen kann, auf dem auf einer Schieferplatte die Bergmannswerkzeuge, “Eisen / Meißel und Schlägel / Hammer”, abgebildet sind.



Auch die riesigen Schieferhalden in der Umgebung weisen auf den jahrhundertelangen Bergbau hin.


Nur wenige Kilometer von Lehesten entfernt befindet sich das “Technische Denkmal - historischer Schieferbergbau Lehesten”. Hierbei handelt es sich um das Werksgelände eines 1964 geschlossenen Schiefer-Betriebes (in Lehesten wurde der letzte Schieferabbau 1999 eingestellt), auf dem in verschiedenen Gebäuden Ausstellungen zum ehemaligen Schieferbergbau untergebracht sind und zahlreiche ehemals genutzte Maschinen etc. gezeigt werden.
Das Herzstück des “Technischen Denkmals” ist die Göpelschachtanlage, die etwa um 1850 erbaut wurde. Beim Göpel wird eine senkrechte Antriebswelle durch Hebelwirkung mit einer Abtriebswelle bewegt. Über den Göpelschacht wurde gewonnenes Schiefergestein gehoben. Anfangs erfolgte der Betrieb mit Pferden, später dann über eine Dampfmaschine und danach mit einem elektrischen Antrieb. Als kleine Ergänzung - die Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge basieren in ihrer Gestalt auf einem Göpel.

Ein weiteres Kernstück der Anlage ist die Doppelspalthütte. Hier werden bei Führungen die Techniken und dazu gehörenden Werkzeuge gezeigt, mit denen Schiefer gespalten und teilweise sogar mit einer Schieferschere geschnitten wurde. Etliche Akku-Loks stehen als weitere Zeitzeugen vor der Doppelspalthütte.

Auch das etwa 20 m hohe Fördergerüst des so genannten SchachtIV-Förderkomplexes des Untertagebaus ist noch zu besuchen.

Beim “Technischen Denkmal Lehesten” wurde der Versuch gestartet, neben der musealen Vermittlung eine Renaturierung der Umgebung durchzuführen, sodass Fauna und Flora neue Lebensräume besiedeln können. So wurde bspw. der ehemalige Tagebau-Bereich geflutet und es entstand der über 40 m tiefe “Schiefersee”. Bei glatter Oberfläche kann man Maschinen und Betriebsgebäude sehen, die sich auf dem Seegrund befinden. Auch die Spiegelung des aus dem Schiefersee ragenden Schornsteins sieht interessant aus.


Mit Hilfe der Dachdeckerschule Lehesten ist ein Miniaturdorf (Verhältnis 1:5) aufgebaut worden. Hier werden unterschiedliche Formen von Schieferplatten und verschiedenste Muster von Dacheindeckungen gezeigt. Auch Dachformen mit Giebeln über Türmchen bis hin zu unterschiedlichen Firsten sind zu sehen. Hier wird deutlich, warum der Schiefer in Lehesten über Jahrhunderte “Blaues Gold” genannt wurde.



Quelle und weitere Informationen: http://www.schiefer-denkmal-lehesten.de 

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