Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 22 - Luther-Skulpturenweg in Tann

22 - Luther-Skulpturenweg in Tann

Sehenswürdigkeiten am Rand

Im Städtchen Tann gibt es einen Spaziergang auf einem Rundweg von 2,8 Kilometern, auf dem man sich an acht Stationen Skulpturen und Informationstafeln zum Leben von Martin Luther und zur Reformation anschauen kann.
Der Skulpturenweg wurde anlässlich des 500-jährigen “Jubiläums” der Reformation errichtet, um die Verbindung von Tann zu Martin Luther zu visualisieren.
Martin Luther selbst ist niemals in Tann gewesen, aber Eberhard von der Tann (*1495), der bis 1574 die Herrschaft über Tann inne hatte, lernte ihn 1512 in Wittenberg bei gemeinsamen Studien kennen und wurde ein Freund Luthers. Eberhard von der Tann war ein Verfechter des Reformationsgedankens und berief bereits 1534 den ersten evangelischen Pfarrer nach Tann und ließ 1564 eine evangelische Kirche bauen. Dies führte allerdings dazu, dass sich ein nicht enden wollender Streit über fast 100 Jahre mit den Äbten von Fulda entwickelte, der teilweise zu kriegerischen Auseinandersetzungen führte.

Das Logo auf dem von der Stadt Tann veröffentlichten Informationsflyer zum Skulpturenweg sagt bereits einiges aus: “Luther - Reformation - Provokation - Tann”, Stationen der Werte und Orientierung. Versucht wird, Anregungen für “Jedermann/Jederfrau” zu vermitteln.

Die Künstler Doris Reim und Klaus Schuhmacher sind die Initiatoren des Skulpturenweges.
Der Rundweg beginnt an der evangelischen Stadtkirche mit der Station “Denkkreuz”. Hier geht es um das “goldene Kalb der digitalen Revolution”.



Die Station “Luther und der Adel” soll daran erinnern, dass die Reformation ohne den konsequenten Übertritt vieler Adliger zum protestantischen Glauben undenkbar gewesen wäre. Hier hat der Künstler Joachim Mühlen die “Luther-Rose” und das “Wappen derer von Tann” ineinander übergehend in eine Steinskulptur gemeiselt.

Für Luther war seine Ehefrau “Katharina von Bora” sehr wichtig - dies wird in der nächsten Station dargestellt.


Bei der Station “Kirchenschiff” geht es um Kirchenspaltung und Ökumene. Die anschließende Station befasst sich mit Luthers Einstellung zu den Juden.



Das “Tor zur Reformation” erinnert an die politische und geistliche Veränderung in Europa, die mit dem Anschlag der 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg begann. Jeder, der durch dieses Tor blickt, soll sich seine eigenen Gedanken zu Vergangehit, Gegenwart und Zukunft machen, die der ständigen Veränderung unterliegt.


Auch heute noch sind etliche Gedanken, Sprüche und Zitate von Luther in unserem Alltags-Sprachgebrauch zu finden. Einige seiner Zitate und seine Forderung der “Bildung für alle” werden an Station 7 thematisiert.
Die letzte Station finden wir am Marktplatz - es geht um das leibliche Wohl. Und damit werden die “Rundgänger” zu einer zünftigen, “luthertypischen” Mahlzeit in eine der Gaststätten rund um den Marktplatz eingeladen.
Erwähnenswert ist noch, dass man seit 2017 als “Großwanderprojekt zum 500jährigen Jubiläum der Reformation” Lutherwege in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Bayern, Hessen und Rheinlandpfalz eingerichtet hat. Eine besondere Stellung nimmt der “Lutherweg 1521” ein, den man von Worms bis zur Wartburg wandern kann. Der Wanderweg ist etwa 400 km lang und soll an Luthers Weg vom Wormser Reichtag 1521 zurück nach Hause erinnern, der ihn auf die Wartburg führte.

Quelle und weiterführende Informationen: 

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