Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 22 - Von Tann nach Spahl

22 - Von Tann nach Spahl

Die heutige Wanderroute (23 km - 746 Höhenmeter)


Auf der heutigen Wanderetappe überquert man gleich mehrfach die ehemalige innerdeutsche Grenze und kommt an sehr vielen Rastmöglichkeiten mit oft auch gleich einer Schutzhütte vorbei. Die Tour beginnt in Tann am Renaissance-Stadttor von 1557/63, dem südlichen Stadttor.


Danach quert man dreimal die Ulster. Nach insgesamt 500 m wartet jedoch schon der erste kleine Rastplatz.
In dem Ort Günthers biegt man an der Straße K 31 zuerst links und am „Heißer Weg“ dann rechts ab.
In gebührender Entfernung zur Straße K 31 wandert man auf Feldwegen nun westwärts Richtung
Neuswarts. Nach exakt 5 Wanderkilometern geht man durch diesen Ort hindurch.

Die ev. Kirche von Neuswarts

Der Kirmesbaum in Neuswarts  -  mitten in der Straße aufgestellt

Dort, wo der Weg wieder auf die Landstraße K 31 trifft, folgt man dieser, um nach 200 m links in den ab hier wieder begehbaren Kolonnenweg einzuschwenken.


Es dauert nicht lange, und man hat rückwärts gerichtet noch einen Blick bis zur Abraumhalde Hattorf (Kalibergbau), die man jedoch erst in drei Tagen erreichen wird.


Nicht weit von dieser Stelle hat man auch einen Blick auf einen vom heutigen Weg etwas abseits liegenden ehemaligen Führungsturm in der Apfelbachaue.


Nach insgesamt 9 Kilometern passiert man eine Schutzhütte an der Gedenkstelle mit einem Stein für die Wüstung Seeleshof.
Der Seeleshof wurde bereits 932 urkundlich erwähnt.
Am 23. August 1974 wurde dieser Hof geschliffen, nur ein verschlossener Erdkeller blieb erhalten.

Der Wanderweg steigt nun in das Naturschutzgebiet Tannenberg-Seelesberg.
Nach insgesamt 10 Tageskilometern wechselt man wieder einmal von der thüringischen auf die hessische Seite der ehemaligen Grenzlinie und nach weiteren 1,8 Wanderkilometern erreicht man die
Schutzhütte August´s Ruh, nach 1,2 Kilometern, wieder auf thüringischem Terrain, die Rastmöglichkeit Ahornplatz.
Dort, wo der Wanderweg nach etwa 14 Gesamttageskilometern auf die Landstrasse K 95 trifft, findet man 100 m weiter rechts, diesmal auf hessischem Gebiet, eine Rastmöglichkeit und Informationen zur Grenzöffnung bzw. zur  sogenannten Bildtanne.
Etwas südlich gelegen befindet sich auch wieder eine Schutzhütte.
Die Sage erzählt:
"Ein junges Mädchen suchte im 19. Jahrhundert bei einem Gewitter Schutz unter einer Tanne. Es blieb unverletzt trotz Blitzeinschlag. Zur Erinnerung und zum Dank brachte man an einer nahen Tanne ein Marienbild an. Im Zuge des Ausbaus der Grenzbefestigung der DDR wurden sämtliche Bäume abgeholzt, um einen freien Blick zu haben. Nach der Grenzöffnung pflanzten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ketten 1991 eine neue „Bildtanne“ und legten eine Grotte an.


Rasthütte an der "Bildtanne"


Im Verlauf des weiteren Wanderweges passiert man wieder einmal einen alten Grenzstein, Königreich Preußen / Herzogtum Sachsen-Weimar.




Die nächste Schutzhütte, die Schutzhütte Pfingsweide", lässt nicht lange auf sich warten. Sie erreicht man wieder nach 1,7 km Wanderkilometern.
Nach 2 Kilometern wechselt man bei dieser Tour erneut auf die thüringische Seite und folgt dem Grenzwanderweg.
Nach insgesamt 19 km verlässt man den Kolonnenweg und wandert 500 m ostwärts nach Reinhards.
Erstmals urkundlich wurde dieser Ort 1057 erwähnt.
Diese Ansiedlung ist der westlichste Ort Thüringens; er war damit aber auch der westlichste Punkt der DDR. Der Ort Reinhards zählt zum nördlichen Teil der Rhön, der Kuppenrhön. Reinhards liegt im Biosphärenreservat Rhön.
Einige der schon wenigen hier ansässigen Familien schafften vor der endgültigen Grenzbefestigung noch die Flucht in den Westen; die anderen harrten mit gepackten Koffern, da sie um die Lage ihrer grenznahen Siedlung wussten. Aus welchem Grund auch immer, dieser Ort wurde nicht geschliffen.
Die Verstorbenen wurden auf dem Friedhof in Spahl beerdigt, da Reinhards keinen aufweist.
Heute besteht das dörfliche Leben aus einem landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb und zwei Nebenerwerbsbetrieben.

Der Wassermannshof

Östlich des Ortsausganges, am Hang des Suchenberges, steht die Reinhardser Kapelle, die 1857 von der Familie Wassermann aus Reinhards erbaut wurde. In den Folgejahren kamen ein Turm und zwei Nebenräume dazu; eine Komplettrenovierung wurde 2005 durchgeführt.


Hinter dem Ort steigt der Wanderweg noch einmal von 420 m auf etwas über 500 Höhenmeter an, um auf den restlichen 2 Kilometern des heutigen Tages in Richtung Spahl abzufallen.

Dieser Ort liegt im Wartburgkreis in Thüringen.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 817 n.Chr., weshalb Spahl 2017 sein 1.200jähriges Bestehen feiern konnte.
Basaltische Kegelberge (steil und bewaldet) und breite Talräume zwischen diesen prägen die Landschaft um diesen Ort.
Ein beliebtes Ausflugsziel in diesem Dorf ist die "Fest- und Traditionsscheune" Heile Schern.


Bei solch einem Hinweis freut sich das Wanderherz, denn Einkehr- und Übernachtungen sind hier möglich, wenn geöffnet!
Die derzeitigen Öffnungszeiten des Gasthof Heile Schern:
Mittwoch bis Sonntag von 12:00 bis 21:30 Uhr
Freitag von 17:00 bis 22:00 Uhr 


Ich war wieder einmal zur falschen Zeit am falschen Ort!
Aber halt, da gab es doch noch eine Straße weiter diesen urigen Schäferwagen.


Aber auch er hatte ein Schild an der Tür: "Bitte nicht stören: Schäferstündchen!"


Zur 21. Etappe                  Zur 23. Etappe

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