Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 53 - Kloster Arendsee

53 - Kloster Arendsee

Durch das Bundesland Sachsen-Anhalt führt seit 2007 die „Straße der Romanik“;  entlang einer Strecke von etwa 1.000 Kilometern kann man insgesamt 90 Bauwerke aus der Zeit der Romanik besuchen, 32 davon allein in Sachsen-Anhalt ↗.
Einer dieser romanischen Orte ist die Klosterkirche „St. Marien“ ↗ und die dazu gehörige Klosterruine am Südufer des Arendsees. Das Ensemble wurde Ende des 12. Jahrhunderts im Stil der „Backstein-Romanik“ errichtet, brannte jedoch 1826 ab. Die Klosterkirche ↗ wurde in den Jahren 1850/51 renoviert und wird heute von der evangelisch-lutherischen Gemeinde Arendsee genutzt.

Kirchen nahe vom Arendsee

Die Klosterruine liegt malerisch am Südufer des Arendsees.

Teil der Klosterruine mit Blick auf den Arendsee

Otto I von Brandenburg und seine Frau Adelheid gründeten das Kloster um 1180 und richteten dort ein Benediktinerinnen-Kloster ein. 1540 erfolgte im Rahmen der Reformation eine Umwandlung in ein evangelisches Damenstift für Adlige. Unter Napoleon wurde das Stift 1812 aufgelöst.



Am Eingang des heutigen Klostergeländes befindet sich ein kleines, enges aber sehenswertes Heimatmuseum ↗. Es war das ehemalige Hospital des Klosters.

Nach dem dortigen Besuch spaziert man entlang der noch erhaltenen Außenmauern vom ehemaligem Kapitelsaal, Dormitorium und Küche in den Klosterinnenhof. Besonders beeindruckend ist die sehr niedrige „Demutspforte“, durch die man den Innenbereich betritt. (Man muss seinen Kopf stark beugen, um unbeschadet durch diese Tür hindurch treten zu können.)


Rechts, mit Blick auf den Arendsee, ist eine Veranstaltungsbühne aufgebaut, auf der im Sommer Konzerte und Theateraufführungen stattfinden.

Über einen entlang des nördlichen Seitenschiffes gelegenen Kreuzgang aus der Spätgotik erreicht man die Klosterkirche.

Sie ist eine dreischiffige Basilika mit hell gestrichenen Wänden, die mit Backsteinornamenten verziert sind. Mit fast 50 Metern Länge ist die Kirche eine der größten in der Altmark.

Innenansicht Kirche Arendsee  -  Blick Richtung Altar

Über dem Alter befindet sich ein gotischer Wandelaltar aus dem 14. Jahrhundert. Er weist einen Mittelschrein auf, der wiederum auf jeder Seite zwei Flügel hat. Die geschnitzten, naturbelassenen Figuren sind aus Eichenholz. In der Mitte wird "Marias Krönung" dargestellt.


Innenansicht Kirche Arendsee  -  Blick Richtung Orgel

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1850.

Neben der Kirche befinden sich zwei alte Mahlsteine mit dazugehörigen Informationstafeln. Sie berichten über die Geschichte der Mahlsteine und der Seeentstehung.



Auf dem Klostergelände befindet sich auch ein Gedenkstein, der an den Besuch des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 1859 erinnern sollin dessen Buch „Grete Minde“↗  die Klosterruine bzw. der Klosterfriedhof eine Rolle spielen.



Ein geschichtsträchtiger und besuchenswerter Ort, nicht zuletzt wegen seiner Nähe zum Arendsee.

Quellen und weiterführende Information:


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