Auf dieser Seite werden Cookies und andere Technologien genutzt. Cookie - Konfigurationsbox öffnen 1.364 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze: 10 - Spielzeugmuseum in Sonneberg

10 - Spielzeugmuseum in Sonneberg

Sehenswürdigkeiten am Rand

Auf dem Weg von Mupperg nach Meilschnitz ist eine Unterbrechung im Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg fast ein Muss.
Während sich in anderen Regionen in Südthüringen die Glasfabrikation entwickelte, entstand in Sonneberg ein Zentrum der Spielwarenindustrie - bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts weltführend. Auch hier wurde in vielen “Heimwerker-Kleinbetrieben” gearbeitet.



Das Spielzeugmuseum wurde 1901 gegründet. 2014 konnte ein Erweiterungsbau fertiggestellt werden. Neben Bibliothek und den Sammlungen werden im Museum für den Besucher vier Ausstellungsbereiche angeboten: Technisches Spielzeug, Geschichte der Spielpuppe, die “Thüringer Kirmes” und drei Spielbereiche [“Fang den Schmauch”, “Kinder Kaos Kirmes” und “Gestaltung”].             

In einem Film, den man zu Beginn gezeigt bekommt, wird die Geschichte der Spielzeugindustrie in Sonneberg erzählt: Anfangs wurde das Spielzeug gedrechselt oder geschnitzt, wobei das Anmalen von einer weiteren  Gruppe von Handwerkern übernommen wurde. Bald trat jedoch die Technik des Modellierens in den Vordergrund. 
Kurios waren die ersten Modelliermassen - da wurden Figuren (vor allem die Köpfe) doch tatsächlich aus Brotteig geformt (leider attraktiv für Mäuse, usw.). Es folgte eine Phase des “Papiermachés” und ab 1830 wurde auch Porzellan verwendet. 1896 brachte die Firma “Schildkröt” in Mannheim die ersten Celluloid-Puppen auf den Markt, noch heute arbeitet in Rauenstein bei Sonneberg die Firma Schildkröt, allerdings mit neuen Besitzern.


Das Highlight des Museums ist natürlich die “Thüringer Kirmes” - hierbei handelt es sich um eine Gruppe von 67 lebensechten Puppen, die für die Weltausstellung 1910  in Brüssel hergestellt wurden. Es wird die Geschichte einer traditionellen Kirmes in Thüringen im 19. Jahrhundert erzählt.
Informationen in Form eines Flyers dazu erhältlich unter


Beim Technischen Spielzeug geht es um Dampfmaschinen, Schiffe, Flugzeuge, Automobile und natürlich um Eisenbahnen. Für einen Euro fahren zahlreiche Züge einer Modellbahn der Firma Piko durch Tunnel und über Berge in ihren Bahnhof. Die Firma Piko (Pionier Konstruktion) entstand 1948 in der sowjetischen Besatzungszone und produzierte als VEB erst in Chemnitz, danach in Sonneberg, Sie wurde 1990 privatisiert und ist auch heute ein Welt-Anbieter für Modelleisenbahnen. 


Die Geschichte des Schaukelpferdes ist in dieser Abteilung ebenso wie bunte Blechspielzeuge und Zinnfiguren zu bestaunen.


In der Abteilung “Geschichte der Spielpuppe” wird vom Puppenhaus über das Puppentheater bis hin zum Teddy und jeglichen anderen Stofftieren und -puppen (bspw. den “Muppets”) das Herz jedes Puppenliebhabers erfreut. Puppen jeglicher Art werden vorgestellt: die vornehme Dame im Kostüm, die schwimmende Badepuppe, die Baby-Puppe und die Hightech-Puppe - um nur ein paar zu nennen. Highlight hier ist die Szenerie von “Gulliver in Liliput” aus Papiermaché, die 1851 bei der Weltausstellung in London prämiert wurde.


Man kann hier viele Stunden verbringen und hat immer noch nicht alles gesehen!

Quelle und weiterführende Informationen: 

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